Zufällig oder nicht, Andrea Tinnes interaktive Mustergenerator Volvox schafft Muster, die einem anderen nahöstlichen Genre des Musters ähneln, das in den Iznik-Fliesen des türkischen Osmanischen Reiches zu finden ist. Wo die Osmanen sich Bewegung von festen Formen vorstellen mussten, können wir Tinnes` Formenvokabular animieren. Sie bewegen sich und ändern sich fließend, da wir Variablen von Farbe, Transparenz, Skalierung und Rotation ändern. Zeitgenössische Designer, die Ornament als Tauschmittel nutzen, bieten uns Geschichten über Objekte – Geschichten, die aus ihren eigenen Erfahrungen gewebt sind und durch ihre Offenheit gegenüber äußeren Einflüssen noch stärker gemacht werden. Ornament und Muster erzählen also Geschichten. Sie müssen gelesen werden. Ob an den Wänden der Alhambra in Spanien geschnitzt oder in das Muster einer amerikanischen Steppdecke genäht, traditionelleornamente sollten den Geist durch das Auge einbinden. Das ist heute nicht weniger wahr. In Dialekten, die das Neue und das Vertraute verschmelzen, vermittelt zeitgenössischeOrnamente Geschichten, Bräuche, Überlieferungen und eine gemeinsame Wertschätzung des Handwerks. Hansje van Halems Spitze “O”, oben, lädt uns ein, sie durch den Schleier der Spitze und alles, was sie evoziert, zu lesen. So wie Worte, Satzzeichen, Prosastil, Grammatik und Gebrauch beeinflussen, wie wir lesen, prägen die Form, Farbe, Linie, Struktur und Iteration des Ornaments unsere Besorgnis und erhöhen unsere Wertschätzung für Dinge, die wir oft für selbstverständlich halten. Natürlich haben sehr ausdrucksstarke Abstraktionen und Mathematik eine lange Geschichte des gegenseitigen Engagements. Wir brauchen nur an arabische Fliesenarbeit zu denken.
Ihre alten Muster spiegeln den Glauben an die Unendlichkeit des Kosmos wider; zeitgenössische Designer repräsentieren eher die Unendlichkeit des digitalen Universums. Beide entlocken Schönheit. Satz von geometrischen hellgrau gestreiften nahtlosen Mustern Wo Keedys Ornamental Emoriphilologien Bewegung in zwei Dimensionen erzeugen, zeigt Synchrone Objekte sie in vier, so dass Bewegung in Raum und Zeit. Das “Fantastische” arbeitet im Raum zwischen bewegten Körpern und Stillobjekten, durch digitale Übersetzung visuell gemachte Räume. Was wir sehen, ist sowohl real als auch illusorisch. Die Realität: 14 echte Tänzer bewegen sich an 20 dicht gedrängten Tischen zu William Forsythes Choreographie. Die Illusion: Spuren von Tänzerbewegungen, die in Form von bunten Bogenebenen und Linien erscheinen. Aus der Verwechslung zweier Abstraktionen entstehen Musterbänder: Tanzpartituren und Computercodierung.
Gemeinsam lassen sie uns die Choreographie und den Tanz miterleben.